ERP–Audit im Überblick

Das ERP-Audit hat die Aufgabe, die aktuelle ERP-Lösung hinsichtlich seiner Performance, seiner funktionalen Durchdringung, der Anwender-Akzeptanz und der Datenqualität zu analysieren. Ebenso stehen fehlende Funktionen oder Daten, bezogen auf die Schnittstellen zwischen einzelnen Systemen, im Focus. Dieses Audit findet im direkten Gespräch mit allen Fachabteilungen statt. Basis ist ein Fragenkatalog, mit dem Anforderungen an das System und Zustandsbeschreibungen des Systems dokumentiert werden. Wenn es sich um ein Folge-Audit handelt, werden natürlich die aufgenommenen Mängel oder Erweiterungswünsche auf ihre Beseitigung oder Erledigung geprüft.

Folgende Aktivitäten werden in einem ERP-Audit beispielsweise ausgeführt:

  • Performance in den Kernprozessen
  • Abrufmöglichkeiten für Informationen
  • Nutzungsgrad der Anwendungen
  • Mängel in der Funktionalität und in den Datenstrukturen
  • Prüfung auf funktionale Löcher
  • Aufnahme manueller Tätigkeiten und Beurteilung hin auf maschinelle Unterstützung
  • Prüfung der Datenqualität
  • Fehlende (benötigte) Funktionalität
  • Realisierungsstand in der BI-Funktionalität
  • Bewertung der Anwendung durch die Anwender

Die genannten Aktivitäten sind auf das jeweilige Unternehmen auszurichten. Die einzelnen Analysetätigkeiten hängen vom Automatisierungsgrad, von den eingesetzten Systemen und von den Anforderungen, die sich aus den Prozessbeschreibungen ergeben, ab.

Das ERP-Audit wird in einem Bericht dokumentiert. Neben dem Systemzustand werden auch Maßnahmen zur Neuausrichtung oder Umgestaltung des ERP-Systems empfohlen, die die Organisation effektiver unterstützen.