erp-systeme-erfolgreich-einsetzen

Aus meiner Erfahrung als ERP-Berater kann ich versprechen, dass man um die Prozessoptimierung nicht herumkommt. Entweder man macht sie vor der ERP-Auswahl oder danach, wobei aus den bereits genannten Gründen „vorher“ die einzig sinnvolle Vorgehensweise ist.

Die Kosten für diesen Projektschritt fallen sowieso an, entweder für einen neutralen Berater, der im Sinne des Unternehmens handelt, oder für den Berater, der im Sinne des ERP-Herstellers handelt. Wenn die Prozessoptimierung vor der ERP-Auswahl durchgeführt wurde, ist dieser Schritt bei der ERP-Inbetriebnahme nicht mehr notwendig. Die Inbetriebnahme des ERP-Systems wird dadurch verkürzt.

Die Dokumentation der Ernsthaftigkeit, mit der die Geschäftsleitung hinter dem ERP-Projekt steht, erfolgt maßgeblich in der Bereitstellung der benötigen Ressourcen, also auch der Freistellung des Projektleiters und der Keyuser. Wenn dies nicht erfolgt, stellt das ERP-Projekt für alle Mitarbeiter eine sehr hohe Mehrbelastung dar und wirkt demotivierend und demoralisierend. Ein ERP-Projekt erfordert motivierte und engagierte Mitarbeiter, die auf dem Weg zur Systementscheidung mitgenommen werden müssen. Nur mitgenommene Mitarbeiter werden ein neues ERP-System mit Engagement in Betrieb nehmen, da sie dadurch im Arbeitsalltag profitieren. Ein ERP-System gegen den Willen der Mitarbeiter einzuführen, wird nicht von Erfolg gekrönt sein.